Geschichte des Musikverein Hohenhaslach 1920 e.V.

Hohenhaslacher Musikanten

 

Vorgeschichte, die zur Gründung des Musikvereins führte

1912-1919:

Man schrieb das Jahr 1912 und die damalige Wirtschaft „Zum Rad“ war das Lokal, in dem sich die Hohenhaslacher Jugend besonders wohl fühlte. Dort haben sie sich so manchen Schabernack geleis-tet und auch die eine oder andere Idee in die Tat umgesetzt. Viele aber lernten dort tanzen und die „Kirbe“ im „Rädle“, wie die Gaststätte von den Hohenhaslachern liebevoll genannt wurde, war für die jungen Leute immer das größte Vergnügen. So sollen, nach mündlicher Überlieferung,  auch die ersten Gedanken an die Gründung einer Musikkapelle entstanden sein. Interesse an der Musik bestand, jedoch wie sollte man ohne Kapital auch damals schon teuere Musikinstrumente beschaffen.

Wie der Zufall es manchmal so will, gab es in Hohenhaslach einen Unterlehrer Steghöfer, der am 15.07.1912, zusammen mit weiteren Interessierten, den Turnverein Hohenhaslach ins Leben rief. Allerdings soll bei den jungen Männern des Ortes weniger Interesse am Turnen bestanden haben, eher an der Musik. Vielleicht trug die Schuld an dieser Ablehnung der sich schon in etwa abzeichnende 1. Weltkrieg.

Durch den nahezu völligen Ausfall der Weinherbste von 1912 und 1913 war die finanzielle Lage der Weingärtner sehr angespannt, weshalb auch weiterhin nicht an die Beschaffung von Musik-instrumenten zu denken war.

Eben in dieser Zeit müssen es mehrere junge Männer geschafft haben, sich Instrumente zu beschaffen und den bereits vor dem Krieg gehegten Wunsch, nämlich eine Musikkapelle zu gründen, in die Tat umzusetzen. Nachdem von dem Ende der 20-er Jahre untergegangenen Turnverein keinerlei Unterlagen mehr vorhanden sind, kann als Beweis nur ein Bilddokument dienen, das aufgrund der Kleidung der Festzugbeobachter eindeutig in der Kaiserzeit oder Ende der 10-er Jahre entstanden sein muß.

Das Bild zeigt insgesamt 7 Musiker, von denen 6 spätere Gründungsmitglieder unseres heutigen Vereins mit abgebildet sind. Die Musikkapelle wurde somit als Unterabteilung des Turnvereins ins Leben gerufen.

Anbruch einer neuen Zeit

1920-1945

1920: Nachdem im Turnverein neben der Turnabteilung und der Musikabteilung auch noch eine Fußballabteilung entstanden war, kam es im Turnverein im Jahre 1920 zu heftigen Differenzen, die zur Folge hatten, daß sich beide Unterabteilungen vom Mutterverein lösten und eigene Vereine gründeten.

Die ersten Zusammenkünfte der Musiker, die im späteren Probelokal „Waldhorn“ stattfanden, wurden vom Turnverein verständlicherweise nicht gern gesehen. Schon damals ging es ums liebe Geld. Die Verantwortlichen des Turnvereins schlugen vor, den Musikern alle Instrumente, auch solche für reine Tanzmusik, zu beschaffen. Als Gegenleistung sollten sie dafür ausnahmslos alle Einnahmen dem Gesamtverein, also dem Turnverein, überlassen. Da der Turnverein sich zu kei-nem Teilungskompromiß durchringen konnte, beschlossen die Musiker den Austritt der kompletten Abteilung aus dem Turnverein und gründeten ihren eigenen Verein, nämlich den Musikverein, der damals unter der Bezeichnung „Musikkapelle Hohenhaslach“ gegründet wurde.

Jetzt allerdings standen die sechs übriggebliebenen Musiker wieder vor der Tatsache, dass Sie keine Musikinstrumente mehr hatten. Nach langem hin und her stimmten die Verantwortlichen des Turnvereins doch dem Verkauf der Musikinstrumente an den Musikverein zu. Mangels Kapital wurde das Geld bei der Darlehenskasse aufgenommen, wofür verschiedene Väter der Musiker gebürgt hatten.


Der Streit der Musiker mit dem Turnverein konnte relativ schnell begraben werden, was aus der Tatsache zu erkennen ist, dass die sechs Musiker auf dem Gruppenfoto vom 9. Stiftungsfest des Turnvereins am 28. August 1921 zu sehen sind.          


 
(Das Bild zeigt die Musikkapelle im Jahr 1925.)

Am
7. Mai 1933 führten die Hohenhaslacher Musiker den Festzug in Ochsenbach anlässlich des 25-jährigen Jubiläums des Turnvereins Ochsenbach an, denn auch in Ochsenbach waren sie eine immer gern gesehene Musikkapelle.

Wie das Jahr 1933 endete, ging es im neuen Jahr weiter. Aufmarsch um Aufmarsch. Einer davon war der,

jetzt alljährlich abgehaltene, Umzug zum Staatsfeiertag am 01. Mai 1934 (siehe Bild rechts). Die Häuser mit kleinen und großen Fahnen im Zeitgeist geschmückt. Entlang der Festzugsstrecke wurden frisch geschlagene Birken aufgestellt und vorneweg, den Zug anführend, unsere Musikkapelle. Da-hinter ein Trupp der SA, nachfolgend die Gruppen von BdM und HJ. Innerhalb von so kurzer Zeit hatte sich das Blatt derartig gewendet.

1935: Der Musikverein Hohenhaslach gehörte seit seiner Gründung noch keinem Verband an. Infolge der Gleichschaltung wurden sie jedoch als nicht stimmberechtigte Teilnehmer geladen. Nachdem ein sofortiger Beitritt von den Musikern abgelehnt wurde, erhielten sie, wie auch alle anderen beigetretenen Vereine Rundschreiben des Reichsverbandes für Volksmusik e.V., Bezirk 5 Bietigheim (Württ.), das dem Sinn nach enthielt – beitreten oder aufhören! (Abgedruckt im Festbuch von 1995.)

Aufgrund des Diktats vom Jahre 1935 hatten sich die Verantwortlichen des Musikvereins zu entscheiden, ob sie künftig weiterhin öffentlich auftreten wollen oder nicht. Es blieb ihnen wohl nichts anderes übrig. So stellte man am 09. März 1936 den Aufnahmeantrag zur Eingliederung in die zuständige Fachschaft des Reichsverbandes für Volksmusik und wurde unter der Mitgliedskarten-Nr. 281 sofort aufgenommen. Allerdings hatte sich die Anzahl der aufzunehmenden aktiven Musiker doch sehr deutlich verringert. Der Aufnahmeantrag zeigt lediglich noch neun Musiker

1937-1939: Auch im diesen Jahren beschränkten sich die musikalischen Auftritte hauptsächlich auf Aufmärsche und Umzüge. Unter der Masse der Hakenkreuzfahnen flatterten Vereinsfahnen immer weniger im Winde. Zur Gestaltung Großdeutschlands wurden die Vereine, und somit auch die Musikkapelle Hohenhaslach, immer stärker benützt. Durch Einberufung verschiedener Musiker wurden die Auftritte immer schwieriger, ans Aufgeben allerdings hat von den damaligen Aktiven keiner gedacht.

1940-1944: Durch die Kriegshandlungen und die einberufenen Soldaten konnte der Spielbetrieb nur noch zeitweilig aufrecht erhalten werden. Man konzentrierte sich auf gelegentliche Auftritte und spielte ansonsten notgedrungen mit Handharmonikas bei den wenigen Veranstaltungen auf, die überhaupt noch durchgeführt wurden. Dies war nur möglich, da ein paar wenige Musiker nicht einberufen wurden. Dies allerdings nur, weil sie Mitte der dreißiger Jahre eine Arbeitsstelle in Gießereien bekommen hatten und sie nun als Schwerstarbeiter in Rüstungsbetrieben freigestellt wurden. Ende des Jahres 1944 liefen die Vorbereitungen zur Mobilisierung des Volkssturmes auf Hochtouren. Die restlichen Musiker wollten die Musikinstrumente in Sicherheit bringen, sammelten alle ein und versteckten sie im Hause des damaligen Dirigenten auf der Bühne. Als dieser jetzt doch noch zum Volkssturm einberufen wurde standen beim Musikverein endgültig alle Räder still.

1945: Zum Musizieren kein Grund. Trauer, Elend, Hunger, die Sorge um vermißte Väter, verschollene Söhne, verlorene Heimat und das nackte Überleben bestimmten den Alltag  auch in Hohenhaslach. Der Krieg hatte auch beim Musikverein so manche Lücke hinterlassen. Einige wollten und konnten einfach nicht mehr.

Im Ort mußte die Familie des Dirigenten ihr Haus zur Unterbringung der französischen Truppen räumen. Im Wohnzimmer wurde die Schreibstube der Franzosen eingerichtet. Was für ein Glück dies für den Musikverein bedeutete wurde erst beim Abzug der Truppen nach rund 5 Wochen bemerkt. Die ganzen Instrumente zusammen mit sämtlichem Inventar des Musikvereins, waren wohlbehalten auf der Bühne des Hauses verblieben, weil sich keiner der Soldaten zum Plündern im Hause der Schreibstube getraut hatte. Niemand hatte sich auf der Bühne des Hauses umgesehen. Durch diesen unglaublichen Zufall waren sämtliche Instrumente gerettet.

Am 08. Mai 1945 war der Krieg zu Ende. Ein Musikkamerad war gefallen, zwei Weitere wurden vermißt und später für tot erklärt. Die anderen Soldaten der Musikkapelle waren infolge Gefangenschaft noch nicht zurück.

Wiederaufbau des Musikvereins

1946-1970

1946-1949: Es mußte weitergehen. Nachdem auch der schreckliche Krieg nicht in der Lage war, die Keimzellen des Musikvereins zu zerschlagen, waren es die gleichen Männer, die sofort wieder mit dem Spielbetrieb begannen. Konsequent wurde auf Jugendarbeit gesetzt und man hatte damit auch Erfolg, indem sich auf ihren Aufruf mehrere junge Männer zur instrumentalen Ausbildung meldeten. Die gute Arbeit zeigt das Anwachsen der Aktiven bis Anfang des Jahres auf 12 Musiker.

1951: Erstes eigenes Musikfest nach dem Krieg vom 08. bis 10. September auf derMühlwiese. Festzelt, Vergnügungspark mit Schießhalle, Schiffschaukel und mehrere Gastkapellen wurden organisiert. 3 Tage ein voll besetztes Festzelt mit Festzug am Sonntag und Kinderfestzug am Montag.

(Das Bild zeigt die Musikkapelle im Jahr 1951.)

1953: Ein tragisches Jahr für den Musikverein. Im September musizierte man bei einem Fest eines einheinischen Vereins. Nach Ende des Abendprgrammes fuhr ein junger Musikkamerad noch mit seinem Motorrad in einen Nachbarort. Am Sonntag in aller Frühe wurde dann die Schreckensnachricht überbracht;--er war tot--. Ein hoffnungsvoller junger Musiker, der für seine Musik alles gab, und demzufolge in diesen jungen Jahren schon einer der Besten war, verünglückte in dieser Nacht im Wald zwischen Großsachenheim und Hohenhaslach tödlich; -- für seine Kameraden war dies unfaßbar

1955-1957: Seit Jahren sind die Musiker auf der Suche nach einem geeigneten Proberaum. Der Verein beantragt beim Gemeinderat im Januar 1956 die Überlassung eines Übungsraumes, was ihnen bereits früher einmal abgelehnt wurde. Diesmal hatte man Erfolg. Das leerstehende Haus neben der Mühle (Pumpstation) durfte geräumt und entsprechend hergerichtet werden. Die erste Musikprobe konnte im Juni des Jahres abhalten werden. Zu früh gefreut! --Nachdem man im Vorjahr endlich einen Raum zu-gesprochen bekam, beschloß der Gemeinderat im Jahre 1957, in diesem Gebäude eine Gemeinschaftsgefrieranlage einzurichten. Dem Musikverein wurde das Gebäude wieder entzogen und stand somit auf der Straße.

1958-1967: Im Jahre 1958 waren die Musiker maßgeblich an der Organisation des 1. Herbst- und Heimatfestes beteiligt indem man nicht nur alle drei Tage musizierte, zwei Festzüge anführte, sondern auch mit Rat und Tat im Festausschuß mitwirkte. Mangels Probelokal zog man 1959 in der alten Schmiede des früheren Dirigenten ein.Nachdem man drei bis vier Jahre etwas kürzer getreten war wollte man dies möglichst bald wieder ändern. So nahm man wieder mit Nachbarvereinen Kontakt auf und ließ sich dazu zur Unterstützung vom Dirigenten Franz Piechazek aus Horrheim und dem Dirigenten Karl Vogt aus Rutesheim ordentlich trimmen. Der Erfolg war schnell abzusehen. Im September 1961 wurde das 2. Herbst- und Heimatfest in Verbindung mit der 1160-Jahrfeier abgehalten. Auch hier war man wieder maßgeblich beteiligt, indem an allen Tagen aufgespielt und wiederum beide Festzüge angeführt wurden. Nachdem man auch noch im Jahre 1962 zwischen Amboß, Werkbank und anderen Geräten musizierte, wurde dies der Gemeindeverwaltung im Jahre 1963 nochmals eindringlich nahegebracht, was dann im April des Jahres zu einer Zusage führte. Dem Musikverein wurde das Kelterstüble in der Hohenhaslacher Kelter als Übungsraum zur Verfügung gestellt. (Das Bild zeigt die Musikapelle 1958.)

Eine neue Ära wurde eingeleitet, als man im Juli 1964 erstmals Hirschlanden auftrat. Damals konnte man nicht wissen, daß dies für viele lange Jahre so bleiben würde. Ende des Jahres wurde Oswald Brosi zum 1. Vorsitzenden gewählt. Nach dem Motto „Neue Besen kehren gut“ hatte man sich für die kommenden Jahre viel vorgenommen. Es klappte auch. Zwei Tage Sommer- und Musikfest im August 1965. Ende des Jahres entschlossen sich die Musiker zum Bau eines eigenen Vereinsheims. Im Januar 1966 wurde dem Verein ein Platz im Schul- und Sportgelände zugesagt und dem Entwurf des Vereinsheims zugestimmt. Es war        also soweit: Der Neubau konnte vorbereitet werden. (Das Bild zeigt die Musikapelle im Jahr 1961.)

Bereits am 19. Februar 1966 fuhren die jungen Musiker mit mehreren Fahrzeugen nach Bietigheim und deckten vorsichtig die Ziegel eines Fabrikgebäudes ab, die sie käuflich für ihr Vereinsheim er-worben hatten. Diese Dachziegel würden bei weitem ausreichen und wurden gleich auf den nach ihrer Meinung vorgesehenen Platz befördert. In Ochsenbach wurde eine große Betonmischmaschi-ne geholt und ebenfalls auf den Platz befördert. Aufgrund des Einwandes eines, einem anderen Verein angehörenden, Gemeinderats wußte man lediglich noch nicht, wo genau der Platz zugewie-sen werden sollte. Am 24. August schrieb man deshalb nochmals an den Gemeinderat und bittet wiederholt um Zuweisung des genauen Platzes. Durch Gemeinderatsbeschluß vom 20. Dezember wird der Zuweisung eines Platzes von 3 bis 4 Ar, zwischen Schützenhaus und Schießbahn, zugestimmt.


1967: Die Generalversammlung fand am 18. Februar statt, brachte jedoch keinerlei Änderung in der Vorstandschaft, da Alle mit dem neuen Schwung zufrieden waren. Bei der örtlichen Termin-einteilung im vergangenen Herbst hatte sich der Musikverein, auch im Bezug auf das geplante Ver-einsheim, für die Austragung des Kelterfestes beworben. Aus finanziellen Gründen und auf Anra-ten der Verwaltung wurde das geplante Vorhaben dann doch vorerst zurückgestellt. Es wurde dem Verein versprochen, das Kelterstüble so lange als Übungsraum benutzen zu dürfen, bis sich durch den geplanten Schulhausneubau die Möglichkeit ergibt, den einzelnen Vereinen im derzeitigen Schulgelände Vereinslokale zuzuweisen. Darauf hat der Vorstand diesem Plan zugestimmt und den Ausbau des Kelterstübles beantragt. Somit zog man einen zusätzlichen Boden ein, verkleidete die Wände, baute neue Fenster ein und hängte die beschädigte Decke ab. Man fand sich notgedrungen vorerst mit dieser Lösung ab.

Wie bereits im Vorjahr spielte man in Hirschlanden wieder beim Liederkranz an zwei Tagen und beim Schützenverein an 3 Tagen.Herbst- und Kelterfest vom 23. - 25. September 1967.

Das Herbst- und Kelterfest mit Kinderfest fand vom 23. - 25. September 1967 statt und wurde vom Musikverein veranstaltet. Mit dem Liederkranz Hirschlanden und dem Liederkranz Hohenhaslach, sowie einem zünftigen Bunten Abend nach den Auftritten der Gastkapellen, zusammen mit der eigenen Kapelle, war es insgesamt ein schönes und gelungenes Fest. Für den finanziellen Aufwand an Wurst und Sprudel des Kinderfestes, das in diesem Jahr erstmals von der Kirbachtal-Hauptschule veranstaltet wurde, kam der Musikverein auf und erhielt dafür einen kleinen Zuschuß von der Gemeinde. Am Kirbesonntag, 15. Oktober 1967 wurde das vorerst letzte Platzkonzert durchgeführt. Ende des Jahres kam es unter den Musikern zu Differenzen, die damals nicht vollständig ausgeräumt werden konnten.

(Das Bild zeigt die Musikkapelle im Jahr 1967.)

1968: Dieses Jahr sollte für den Musikverein kein gutes Jahr werden. Trotz Meinungsverschie-denheiten untereinander versuchten sich alle Musiker möglichst zurückzuhalten. So wurden drei Tage beim Sängerfest in Hirschlanden gespielt, wie auch im September beim Hohenhaslacher Kel-terfest der freiwilligen Feuerwehr und auch bei den übrigen örtlichen Veranstaltungen. Bei der Ge-neralversammlung am Ende des Jahres allerdings kam es dann zum endgültigen Bruch. Das Ergeb-nis war das Ausscheiden von rund der Hälfte der bisherigen Musiker. Aus heutiger Sicht hätte, mit etwas mehr Vernunft, Zurückhaltung und Besonnenheit von beiden Seiten, eine derartige Tragödie aus Vereinssicht vermieden werden können. Erfreulich aus heutiger Sicht ist jedoch, daß ein Teil dieser damals ausgeschiedenen Musiker wieder zum Musikverein zurückgefunden haben. Gleich-gültig ob als aktives oder passives Mitglied. Mit den anderen ehemaligen Musikkameraden besteht wieder ein recht gutes Verhältnis, weshalb auch alle, die erreicht werden konnten, mit Bildern, Dias usw. zum Gelingen dieses Archives beigetragen haben. Mit Wirkung vom Dezember 1968 wurde Emil Stalder wieder zum 1. Vorsitzenden und Christian Xander zum 2. Vorsitzenden gewählt. Von der Gemeindeverwaltung war zu hören, daß es künftig am Kirbesonntag kein Feuerwerk mehr geben wird.

1969: Ein Jahr vor dem 50-jährigen Bestehen  -- Ein Neuanfang --

Der Musikverein mußte wieder aufgebaut werden. Zu den übriggebliebenen Musikern fügte man junge Leute hinzu, ehemalige Kollegen, die teilweise schon früher zu anderen Vereinen gewechselt hatten, kamen wieder zurück. Durch Umbesetzungen, neue Titel, Fleiß und viele zusätzliche Musik-proben gelang es den Aktiven, innerhalb von wenigen Monaten, wieder Spielstärke zu erreichen. Am 01. Mai 1969 fand beim „Wecken“ auf dem Teufelsberg die Generalprobe statt.


Es war vollbracht, die ursprüngliche Angst, unterschriebene Verträge usw. nicht einhalten zu können, war vorbei. Bei Emil Holzhäuer wurden neue Hemden bestellt und damit fuhr die neu auf-gestellte Truppe mit Omnibusreisen Seitz nach Rindelbach bei Ellwangen. Dort verbrachte sie zwei herrliche und fröhliche Tage beim Musikfest in Rindelbach. Ende Juni musizierten die Musiker bereits wieder 3 Tage beim Sängerfest in Hirschlanden. Das Kelterfest des Sportclubs im September und die Einweihung der Aussegnungshalle am Totensonntag waren die letzten öffentlichen Verpflichtungen in diesem Jahr.

                                                                                                                (Das Bild zeigt die Musikkapelle im Jahr 1969.)

1970: Unser Jubiläumsjahr

Das Jubiläumsjahr begann der Verein mit seinem Beitrag zur Einweihung des Sportheims. Da es im prall gefüllten Saal wenig Platz hatte, postierte man sich um das Rednerpult und umrahmte die Feier mit musikalischen Beiträgen. Im Februar lud man Musiker und Frauen zum Rehessen in die Rose ein, nachdem unsere 4 Schützen beim Vereinsschießen im Vorjahr den ersten Preis errungen hatten. In der Zeit von März bis Mai wurde intensiv für die geplanten Rundfunkaufnahmen geprobt, die am 22. Mai in Oberderdingen aufgenommen und vom Süddeutschen Rundfunk am 15. August gesendet wurden.



(Das Bild zeigt die Musikkapelle im Jubileumsjahr 1970.)

Neue Wege im Wandel der Zeit

1971-1995


1971

Zu Beginn des Jahres unterhielt man sich über künftige Stilrichtungen und war sich allgemein einig, künftig etwas mehr Wert auf modernere Musik und somit auf Unterhaltungsmusik zu legen. Diese Gedanken ergaben sich zwangsläufig, da man nun schon seit Jahren Besetzungsschwierigkeiten hatte. Die jüngeren Musiker waren sofort einverstanden, die Älteren hatten in der Überzahl überhaupt nichts dagegen einzuwenden. Hatten sie doch jahrzehntelang schon den gleichen Kampf geführt. Beim Jahresausflug in den Frankenwald nach Oberleupoldsberg. Beim Kameradschaftsabend der dortigen befreundeten Feuerwehr wurden die ersten Versuche der neuen Stilrichtung getestet. Man war sich allerdings anschließend einig, dass es dies noch nicht war.

1972: Man wollte sich auf die neue Linie konzentrieren und hat dies bereits beim Sportfest des SCH im August wie auch beim Kelterfest des Liederkranzes angewendet. Die neue Richtung kam allgemein gut an. 1973 Die Generalversammlung vom 16. Februar

1973 bringt eine Änderung in der Vorstandschaft. Alfred Xander, der in den vergangenen drei Jahren schon den Vorstand von seinem damaligen Wohnort in Mundelsheim aus vertreten hat, wird zum ersten Vorsitzenden gewählt.

Gründungsjahr der „Hohenhaslacher Musikanten“

1974: Der neue Vorsitzende, der schon Anfang der 70-er Jahre ein Verfechter der modernen Stilrichtung war, schlug vor, ab sofort auf moderne Besetzungen umzusteigen und verstärkt Musik für die Jugend zu bieten. Dirigent und Musiker, besonders die neu zu der Kapelle hinzugekommenen Jungmusiker, waren davon begeistert. Man machte sich somit verstärkt an die Arbeit. Wenn neue, sich auf dem Markt befindende Titel bei Verlagen noch nicht, oder gar nicht zu erhalten waren, wurden diese Titel aus Klavierstimmen oder Combo-Besetzungen vom Dirigenten für die eigene Besetzung ergänzt und umgeschrieben oder viele auch vom 1. Vorsitzenden selbst vollständig geschrieben. Man hatte den Schlüssel zum Erfolg gefunden.

  


(Das Bild  zeigt die Musikkapelle im Jahr 1974.)


Gründungsjahr der "Hohenhaslacher Musikanten" 1975

Zu Beginn des Jahres wurde beschlossen, die zusätzlichen Musikproben beizubehalten, auch wenn an der zweiten Probe nicht immer Alle anwesend sein konnten. Ferner wollte man künftig, zumindest bei den auswärtigen Veranstaltungen, unter einem anderen Namen auftreten. Dies allerdings nur, da bei Anfragen von Veranstaltern öfters die Aussage kam: „..was Musikverein? -- Ach nein, das wollten wir eigentlich nicht.“ So wurde, nach kurzer Diskussion, der Name „Hohenhaslacher Musikanten“ geboren.

1976: Die Hohenhaslacher Musikanten waren jetzt auch hier in aller Munde. Auswärts war dies schon (nach dem Motto „der Prophet im eigenen Land...“) seit ein paar Jahren so.

  • Am darauffolgenden Freitag, den 13. Juni musizierte man beim Dorffest in Hirschlanden,
  • Am 14. u. 15. Juni beim Vatican-Fest in Stuttgart Bad-Cannstatt, 
  • Im August gab man beim Straßenfest in Vaihingen auf der Bühne vor dem Rathaus
  • Ein Platzkonzert und gleich anschließend unterhielt man die Gäste am Stand des Musikvereins Kleinglattbach,
  • Aam 16. und 17. August veranstaltete man das zweite Waldfest auf dem alten Sportplatz in Hohenhaslach.
  • Am 06. September fand die längste Veranstaltung in der bisherigen Geschichte des Musikvereins statt. Beim
  • Straßenfest in Stuttgart-Birkach spielte man von 12 Uhr bis 24 Uhr (12 Stunden am Stück (!!), unterbrochen durch eine halbe Stunde Essenspause zwischen 18.30 und 19.00 Uhr),
  • Am darauffolgenden Montag, 08. September beim Herbstfest des Musikvereins Ochsenbach,
  • Am 14. September beim Sportfest in Stuttgart-Münster,
  • Zu all diesen Terminen kam nun noch das eigene Herbst- und Kelterfest, das vom 20. - 22. September 1975 in der Hohenhaslacher Kelter veranstaltet wurde.

Die plötzliche Popularität brachte auch einen enormen Schub in der Jugendausbildung. Von insgesamt 20 angemeldeten Jugendlichen, erstmals auch Mädchen, nahmen 14 Mädchen und Jungen die Ausbildung an einem Musikinstrument auf.

1977 „Völkerverständigung nach Noten“
Am Samstag den 26. März hatte Bürgermeister Karlheinz Lüth in die Mehrzweckhalle nach Kleinsachsenheim geladen. Vor ausverkaufter Halle waren zwei Kapellen zu hören, die 84. Band der VII. US Army und die Hohenhaslacher Musikanten. Die Musiker wußten, daß sie jetzt einen harten Brocken vor sich hatten und so manchem wurde es während dem Konzert der Amerikaner etwas flau im Magen. Jedoch es kam alles ganz anders. In der Bietigheimer Zeitung war montags darauf zu lesen:

„Das Sachsenheimer Publikum geizte nicht mit Beifall, sowohl für die mitwirkenden Clowns wie auch für die US-Musiker. Der Musikverein Hohenhaslach unter der Leitung von Bruno Xander hatte dadurch ein leichtes Spiel, an die musikali-sche Reihenfolge der amerikanischen Gäste anzuknüpfen.“

Zu den jetzt schon traditionell stattfindenden Veranstaltungen, wie

  • in Hirschlanden (10.06.),
  • Stgt.-Bir-kach (09.09.)
  • Kelterfest in Hohenhaslach (17.-19.09.) kamen neue Veranstalter hinzu.

Am 18. Juni 1977 gingen über 350 Mitglieder des Handharmonikaclubs Freudental, des Musikvereins Hohenhaslach und des Gesangvereins Eintracht Kleinsachsenheim zusammen an Bord der „Lichtenstein“ und unternahmen eine gemeinsame Neckarschifffahrt.

  • Wer unterhielt alle Teilnehmer in der Turnhalle in Mundelsheim, die Hohenhaslacher Musikanten.
  • am 31. Juli musizierte man erstmals beim Seefest in Zaberfeld, 
  • am 29. u. 30. Juli beim Straßenfest in Heimerdingen,
  • am 24. September in der Festhalle in Großsachsenheim.

1978: Aufgrund der vielen Verpflichtungen wurden in diesem Jahr keine eigenen Veranstaltungen geplant. Zu den üblichen Terminen wiewaren innerorts die Fahnenweihe des Schützenvereins im August und das Kelterfest der Frei-willigen Feuerwehr im September zu bewältigen. Im Oktober fuhren die Musiker und Anhang mit dem Omnibus zum Volksfest nach Stuttgart um sich, unter anderem, anzuhören, was sich auf dem Unterhaltungssektor Neues tut. Im Dezember konnte die lang ersehnte Mehrzweckhalle, die Kirbachtalhalle, eingeweiht werden. Der Hohenhaslacher Musiker bekamen ein Drittel des dortigen Vereinszimmers zum alleinigen Gebrauch zur Verfügung gestellt. Zum Abhalten der Musikproben kann eine Trennwand geöffnet und somit im ganzen Vereinszimmer musiziert werden. Die beengten Verhältnisse des bisheringen Proberaumes, dem Kelterstüble, gehörten nun endgültig der Vergangenheit an.

1979: Die Besetzung wird komplett. Im Februar des Jahres wird eine Orgel, im Mai eine Gitarre angeschafft, und somit die Besetzung einer Big-Band vervollständigt. Jetzt gingen die Gedanken der Musiker wieder etwas weiter. Könnte man es schaffen, mit der jetzt möglichen Musik, natürlich immer neben der traditionellen Blasmusik, Tanzveranstaltungen durchzuführen? Es kam auf einen Versuch an!

Was war in Hohenhaslach naheliegender, als an alte Traditionen anzuknüpfen. Am Kirbe-Samstag im Oktober wurde zum ersten „Kirbetanz“ in die Kirbachtalhalle eingeladen. -- Vorsichtshalber ohne Eintritt. -- Der Erfolg war für alle völlig unerwartet. Die Halle war schon eine Stunde vor Beginn brechend voll. Viele Besucher fragten sofort, wann der nächste Tanz stattfinden würde. Auch in diesem Jahr musizierte man

  • im Mai beim Feuerwehrfest in Hohenhaslach,
  • im Juni beim Feuerwehrfest in Steinheim,
  • im Juli beim Straßenfest in Heimderdingen,
  • beim Straßenfest in Kleinsachsenheim und beim Seefest in Zaberfeld, 
  • im September beim Kelterfest des Sportclubs in Hohenhaslach.

1980: Der Musikverein hörte auf seine Gäste. Nachdem der Andrang am Kirbetanz des Vorjah-res so groß war, startete man den zweiten Versuch. Am Faschings-Samstag, den 16. Februar, veranstalteten die Hohenhaslacher Musikanten ihren ersten Faschingstanz in der Kirbachtalhalle. Der gleiche Erfolg, außer dass jetzt die Gäste keine Plätze mehr bekamen. Es lag demzufolge bei der Kirbe doch nicht am freien Eintritt. Die Gäste kamen, die beiden Veranstaltungen waren der Beginn von sich jährlich wiederholenden Tanzveranstaltungen, die bis Anfang der 90-er Jahre immer gut besucht waren. Erst dann sollte das Interesse daran nachlassen.

Im Vorgriff auf das restliche noch anstrengende Jahr mit der Teilnehme am

  • Heimatfest der Stadt Sachsenheim im Juni,
  • den zwei Tagen beim Straßenfest in Heimerdingen
  • dem Kelterfest in Großglattbach im Juli,
  • dem Straßenfest in Vaihingen im September usw.
  • turnusmäßig, war man zusätzlich mit der Ausrichtung des Kelterfestes vom 20. - 22. September an der Reihe, was die Musiker allerdings nicht daran hinderte,
  • am Kirbe-Samstag wieder zum Tanz aufzuspielen. Dazu nur ein Hinweis -- wieder volles Haus. 


1981: Seit Beginn des Jahres wurde die Ausbildung der Jungmusiker umgestellt. Für die Unterrichtung der Blechbläser wurde Herr Milin, von der Musikschule Bietigheim, und für die Klarinet-ten und Saxophone Herr Saballus vom Tanzorchester Erber engagiert. Die Jugendlichen sollten vorerst Einzelunterricht erhalten. Von der Stadt Sachsenheim erhielt der Verein die dazu nötigen Übungszeiten in der Kirbachtalhalle zugesagt. Da für das Jahr 1981 wieder einige Veranstaltungen angesagt waren, wurden im Januar und Februar zusätzliche Musikproben, selbst sonntags, angesetzt. Für den Sommer war man gerüstet.

  • Am 28. Februar wurde der zweite Faschingsball veranstaltet. Da die Vorjahresveranstaltung so guten Anklang gefunden hatte, wollte man sich künftig besonders große Mühe geben. Das Faschingsmotto war „ Der wilde wilde Westen“. Dafür wurden Kulissen gemalt, Gatter und Galgen hergestellt. Bis zu Veranstaltungsbeginn blieb der Vorhang geschlossen, bis er mit dem ersten Schlag und dem Titel „Der wilde wilde Westen“ von Truck Stop geöffnet wurde. Einige Gäste berichteten später, daß sie das sich bietende Bühnenbild unwahrscheinlich beeindruckt hat. Die Veranstaltung dauerte bis zum frühen Morgen. Außér dem
  • Festabend bei den Sportfreunden in Sachsenheim im Mai,
  • dem Straßenfest in Heimerdingen am 29. und 30. August konnte man keine auswärtigen Termine übernehmen, da sich innerörtliche Veranstaltun-gen mit auswärtigen überschnitten haben,
  • am 13. und 14. Juni wurde aufgrund der fertiggestellten Ortsdurchfahrt im Ortsteil Mittelhaslach ein Straßenfest veranstaltet, an dem der Musikverein im großen Hof der Hohenhaslacher Bank bewirtschaftete,
  • weiter übernahm man die musikalische Umrahmung des 150-jährigen Jubiläums des Liederkranzes mit Festzug,
  • das Kelterfestes des Schützenvereins im September - der 3. Kirbetanz am 17. Oktober gehörte schon zu den sicheren und auch rentablen Veranstaltungen, die von einheimischen und besonders auch ständig von auswärtigen Gästen besucht wurden. 

1982 Die Art der Veranstaltungen, zu denen der Musikverein engagiert wurde, hatten sich in den letzten zwei Jahren gewandelt. Spielte man früher auf Straßenfesten oder Zeltveranstaltungen, kamen mehr und mehr Hallenveranstaltungen auf den Terminplan, ohne daß man dies selbst so beabsichtigt oder geplant hatte. Nach dem 

  • Fasching in der Kirbachtalhalle am 20. Februar
  • kam am 03. April ein Festabend beim TSV Öffingen,
  • am 25. April der Festnachmittag des VdK in der Stadthalle Vaihingen/Enz,
  • vor dem traditionellen Kelterfest in Hohenhaslach im September übernahmen die Hohenhaslacher Musiker einen Zeltabend beim TSV Nußdorf.

Ende des Jahres traten unerwartete Probleme auf, die in der außerordentlichen Mitgliederver-sammlung vom 17. Dezember behandelt wurden. Alte Besetzungschwierigkeiten stellten sich wieder ein, da durch berufliche Abwesenheiten, Bundeswehr, Meisterschulen usw. die Probearbeiten stark beeinträchtigt wurden. Es war deshalb auch fraglich, ob vereinbarte Veranstaltungen anfangs des Jahres 1983 überhaupt durchgeführt werden könnten. Man einigte sich darauf, daß die betreffen-den Musiker an den zugesagten Veranstaltungen mitwirken würden. Anschließend sollten die der-zeit in Ausbildung befindlichen Jungmusiker in die bestehende Kapelle eingegliedert werden. Ansonsten sollten bis zum Kelterfest keine zusätzlichen Veranstaltungen angenommen werden

1983 Aufgrund der Ende des Jahres 1982 aufgetretenen Probleme wurde nach den Faschings-veranstaltungen vom 05. Februar in Kleinglattbach und vom 12. Februar in Hohenhaslach (Motto: Südamerikanische Nacht) keine weiteren Termine angenommen. Man gliederte die jungen Musiker in die Kapelle ein und war gezwungen, sämtliche Titel wieder neu aufzulegen und neu zu bearbeiten. Es war eine schwierige und langwierige Aufgabe. Die übriggebliebenen Musiker und die jungen Kräfte harmonierten jedoch besser miteinander als erwartet, wodurch bis zum Herbst wieder ein recht ansprechendes Programm aufgestellt war. Es ließ sich wieder darauf aufbauen. Falls alle an einem Strang ziehen, würde man in einem oder spätestens in zwei Jahren wieder in alter Stärke dastehen.
Beim Kelterfest im September und beim Kirbetanz am 15. Oktober waren die jungen Musiker eingegliedert und sahen sich in der Lage mindestens 5 bis 6 Stunden zum Tanz aufzuspielen;
-- Das Vorhaben war gelungen; -- die Krise bewältigt. Der eingeschlagene Weg, die Jungmusiker im Einzelunterricht ausbilden zu lassen, hatte sich bewährt. Bei der Hauptversammlung vom 09. Dezember schmiedeten die Musiker wieder neue Pläne. Sie beschlossen die Anschaffung neuer Uniformen, die Anschaffung einer neuen Verstärkeranlage, sowie die Annahme einer Einladung aus Berlin, die gleichzeitig als Jahresausflug des Jahres 1984 durchgeführt werden sollte. 

1984: Anfang des Jahres nahmen die Musiker die im Jahr 1980 begonnene Art der Faschingsveranstaltungen wieder auf. Das neue Motto: „Geisterstunde in der Kirbachtalhalle“. Alle möglichen Tricks wurden angewendet; selbst ein Geist „ schwebte“ immer wieder über die Bühne. Im September durften die Musiker einen einmaligen Ausflug nach Berlin erleben, bevor sie mit dem Kelterfest und der Kirbe die öffentlichen Veranstaltungen des Jahres 1984 abschlossen. 

1985: Nach Fasching (Motto: Lumpenball im Kirbachtal), stand die Teilnahme am Heimatfest der Stadt Sachsenheim im Juni auf dem Terminplan; eine weitere Neuerung für alle unsere jungen Musiker. Erstmals mußten sie bei einem Festzug marschieren. Man einigte sich auf ein Zeltlager im Frankenwald, wo ungestörte Marschproben abgehalten werden konnten. 1986: Nach dem Fasching 1986 (Motto: „Circus“) wollte man das Jahr etwas ruhiger angehen lassen. Man wollte die jungen Musiker nicht überfordern und hat deshalb nur die üblichen Gegenbesuche usw. angenommen. Nachdem das erste Zeltlager im Vorjahr so gut angekommen war, wie-derholte man diese Ausfahrt nochmals über Pfingsten. Natürlich wurde auch an diesen Tagen wieder zu Wiederholungszwecken musiziert.
Im September war man am 20. u. 21. beim Kelterfest des Schützenvereins und am 18. Oktober war wieder Kirbetanz in der Kirbachtalhalle angesagt.

(Das Bild zeigt die Musikkapelle 1985.)


Beim Heimatfest in Sachsenheim im Juni konnten die Musiker erstmals in ihren neu erworbenen Uniformen auftreten. Die jungen Musiker zeigten, was sie im Zeltlager gelernt hatten. Bilddokumente bestätigen ihnen eine sehr saubere Formation im vollständigen Gleichschritt. Vor dem Kirbetanz in der Kirbachtalhalle im Oktober stand noch das Kelterfest in der Hohenhaslacher Kelter an. Der Musikverein wurde in diesem Jahr 65 Jahre alt, was im Rahmen dieses Festes mitgefeiert wurde.

1987: In diesem Jahr standen nach der eigenen Faschings-Fete wieder örtliche und auch mehrere auswärtige Termine an.
Unter anderem spielte man

  • am 29. u. 30. August wieder beim Straßenfest in Heimerdingen,
  • am 11. September beim Festabend der Gemeinde Affalterbach in der neu renovierten Festhalle, 
  • eine Woche später beim Kelterfest 
  • und im Oktober die Kirbe, die allerdings etwas rückläufig erschien.

1988:

  • Beim Fasching am 13. Februar hatten sich die Musiker besonders viel Mühe gegeben. Mit Gerüstmaterial usw. bauten sie für das Motto „Schiff Ahoi“ ein ganzes Schiff auf die Bühne der Kirbachtalhalle. Schlagzeug und Saxophon-Satz spielten auf dem Innendeck, Posaunen, Trompeten , Orgel , Gitarren usw. waren auf dem Oberdeck untergebracht. Die Gäste spendeten bei Öffnung des Vorhangs überwältigenden Beifall. Pressebericht der Bietigheimer Zeitung: „Ein großes Schiff hatten sich die Musiker des Musikvereins Hohenhaslach in den Saal gestellt. Stimmung war Trumpf; Heidewitzka, Herr Kapitän“. Neu war der erste Kinderfasching am Nachmittag des Rosenmontags, bei dem alles zu Selbstkostenpreisen abgegeben wurde. Eintritt wurde ebenfalls nicht erhoben.
  • am darauffolgenden Freitag übernahm man die musikalische Umrahmung des Festabends einer Versicherungsgesellschaft in Waiblingen,
  • beim Bürgerfest musizierte man am 06. Juni in Hirschlanden,
  • am 12. Juni beim Straßenfest in Heimerdingen,
  • Kelterfest und Kirbe war in Hohenhaslach,
  • ferner besuchte man die Nachbarvereine Kleinglattbach, Horrheim und Ochsenbach


1989 Mit den Faschingsveranstaltungen ging man bereits ins neunte Jahr. An Energie hatten die Musiker nicht verloren, jedoch hat man bereits in den vergangenen Jahren beobachtet, daß immer mehr derartige Veranstaltungen durchgeführt wurden. In der ganzen Umgebung gab es jetzt solche Faschingsveranstaltungen, so daß zwangsläufig immer öfters die Lichter ausbleiben würden. Vorerst aber lief es noch. Kinderfasching gab es ebenfalls wieder am Rosenmontag.

  • im Mai musizierte man beim Bürgerfest in Hirschlanden,
  • am 03. und 04. Juni wurde in Hohenhaslach das 2. Straßenfest vom Musikverein eröffnet. Nach dem offiziellen Festakt auf dem Marktplatz spielten die Hohenhaslacher Musiker an ihrem Stand zur Unterhaltung auf. Von den übrigen Terminen nennen wir lediglich
  • das Straßenfest in Heimerdingen am 26. und 27. August,
  • den Kreisfeuerwehrball des Kreisverbandes Ludwigsburg am 28. Oktober in der neuen Halle in Erdmannhausen, den die Hohenhaslacher Musikanten in der Formation einer Big-Band in alter Manier musikalisch gestaltete. Dabei übernahmen die Musiker die Begleitung der einzelnen Programmpunkte und anschließend wurde zum Tanz aufgespielt. Die örtliche Presse berichtete kurz und bündig: „Feuerwehr tanzte“.

1990: Für den Musikverein begann dieses Jahr mit einem Auftritt

  • am 19. Januar bei einer Versicherungsgesellschaft in der Stadthalle in Leonberg, 
  • der Fasching im Februar war ein Reinfall. Obwohl sich die Musiker auch in diesem Jahr sehr viel Mühe gegeben hatten und nach dem Motto: „Ja so warn´s, die alten Rittersleut“ eine komplette Burg auf die Bühne zauberten, vermißte man hauptsächlich die Einheimischen. Wären nicht auswärtige treue Gäste gekommen, hätte man die enormen Kosten nicht mehr decken können. Der Kinderfasching wurde jedoch trotz dieser Pleite veranstaltet. Man mußte aber wissen, wann eine Zeit abgelaufen ist.
  • bezüglich der bisherigen Kirbe-Tanzveranstaltungen wurde entschieden, im Oktober einen letzten Versuch zu starten, falls dieser Abend ebenfalls schlecht besucht würde, wollte man künftig darauf verzichten. -- So kam es dann auch. -- Es mußten neue Überlegungen angestellt werden. Aufgrund weiterer Veranstaltungen hatte der Musikverein wieder ein volles Programm. 
  • am 27. Mai fuhr man nach Lorch ins Remstal und musizierte beim Löwenmarkt,
  • am 11. und 12. Juni spielte man beim Straßenfest in Heimerdingen,
  • am 23. Juni beim Dorffest in Hirschlanden,
  • am Tag darauf war man den ganzen Tag beim Sachsenheimer Heimatfest unterwegs und übernahm die musikalische Gestaltung des Abends
  • weiter wurde man seitens der Stadt zur 700-Jahrfeier in Ochsenbach auf Sonntag den 16. September engagiert.

70 Jahre Musikvrein Hohenhaslach

Herbst- und Kelterfest vom 22. - 24. September 1990

Der Musikverein wird in diesem Jahr 70 Jahre alt. Er hat das Glück, turnusmäßig mit der Durch-führung des Kelterfestes an der Reihe zu sein. Mit dem Festtermin kann die gelungene Sanierungs- und Instandsetzungsmaßnahme, die Renovierung der Hohenhaslacher Kelter, abgeschlossen wer-den. Die in neuem Glanz erstrahlte Kelter von Hohenhaslach und das Jubiläumsfest des Musikvereins wurden in der örtlichen und überörtlichen Presse dem Anlaß gebührend erwähnt. Den Aussagen der Berichte ist nichts hinzuzufügen.

1991: Aufgrund des ausgebrochenen Golfkrieges wurden die Faschingsveranstaltungen für die ganze Bundesrepublik abgesagt. Die Hauptversammlung vom 08. März sollte eine Satzungsände-rung bringen, da die bisherige Satzung vom 17. Dezember 1982 wörtlich enthielt: „Passive Mitglieder werden nicht aufgenommen“. Nach eingehender Diskussion jedoch zog der Antragsteller seinen eigenen Antrag wieder zurück. Es blieb also vorerst bei der Regelung, daß der Musikverein nur aktive Mitglieder und Ehrenmitglieder aufnehmen konnte. Dies sollte sich jedoch ändern. Der Vorsitzende, Alfred Xander, erklärte sich bereit, eine neue Satzung aufzustellen, die bisherige Bedenken ausräumen soll. Am 27. u. 28. April war das gemeinsame Kelterfest der Hohenhaslacher Vereine geplant. Der Musikverein, der nach der Bietigheimer Zeitung „maßgeblich an der Initiative des Frühlingsfestes be-teiligt war“, unterhielt die Gäste an beiden Tagen. Der Ertrag, der für Geschirr und Einrichtung der Kelterküche vorgesehen war, wurde von allen beteiligten Mitgliedern der Hohenhaslacher Vereine zur Verfügung gestellt. Neben den örtlichen Verpflichtungen führte der Tagesausflug vom 01. Juni zum Löwenmarkt nach Lorch im Remstal, wo man der Stadtkapelle einen Gegenbesuch abstattete. Im Juli musizierte man zugunsten des Sportvereins bei dessen „Hocketse“ auf dem neuen Spielplatz, im September beim Kelterfest des Schützenvereins und im Oktober versuchten die Ho-henhaslacher Musiker etwas Neues, das die Kirchweih-Tanzveranstaltungen, die nach insgesamt 12 Jahren keinen Zulauf mehr hatten, ersetzen sollte.

Kirbe 1991, Sonntag 03. November                                                                                                                        Nachdem der Musikverein traditionsgemäß schon immer an der Kirbe etwas veranstaltete, nahm man eine früher schon bewährte Veranstaltung wieder auf. Nachdem die Kelter jetzt auch beheizt werden konnte, lud man am Kirbesonntag in der Zeit von 11 bis 18 Uhr in die Kelter ein. Mit durchschlagendem Erfolg, der sich noch ausbauen lassen sollte.

1992: Nachdem der Vorjahresfasching infolge des Golfkrieges ausgefallen war, rechneten die Musiker damit, daß wieder Interesse an einer solchen Veranstaltung bestehen würde. Jedoch weit gefehlt. Die Veranstaltung vom Februar war das schlechteste, was sie jemals erlebt hatten. Die ganze Mühe war umsonst und beendete somit eine über 10-jährige Tradition in Hohenhaslach. Bei der Hauptversammlung am 20. März wurde die im Vorjahr vertagte Satzungsänderung wieder behan-delt. Eine komplette neue Vereinssatzung wurde vorgelegt, die jedoch aufgrund einer Kleinigkeit wieder nicht beschlossen werden konnte. Sie wurde jedoch nicht aufgehoben sondern nur noch einmal aufgeschoben. Im Juni trat man am 20. und 21. wieder in Heimerdingen beim Straßenfest auf. Am 04. Juli musizierten die Musiker einen Abend beim Pfarrgartenfest in Weissach, am dritten Wochenende im September für zwei Tage beim Kelterfest des Liederkranzes und am Sonntag, den 01. November bewirtschafteten die Musiker und ihre Helfer die „Kelter-Kirbe“ in Hohenhaslach, wo sie nebenbei auch noch die Gäste musikalisch unterhielten. Als Gastkapelle konnte man die Musikfreunde aus Helmsheim bei Bruchsal gewinnen.

1993: Eine neue Ära - seit Bestehen des Musikvereins
Die Hauptversammlung brachte nach mehrmaligem Anlauf die überwiegend gewünschte Satzungs-änderung. Die Bedenken des Vorjahres wurden vollständig ausgeräumt, weshalb der neuen Vereinssatzung bei zwei Enthaltungen zugestimmt wurde. Man hatte die Hürden genommen. Nach 72 Jahren konnten erstmals passive Mitglieder in den Musikverein aufgenommen werden. Der Verein trägt ab sofort den Namen:

                Musikverein Hohenhaslach 1920 e.V                   Hohenhaslacher Musikanten

Die Zeit und die Wünsche der Veranstalter schienen sich wieder einmal zu ändern. Wie auch andere Musikkapellen, mußten die Hohenhaslacher Musiker den Ausfall der einen oder anderen Veran-staltung hinnehmen. Nachdem die Musiker aber immer zu einer schnellen Reaktion fähig waren, beschloß man kurzfristig, die Kelter auch an Sommersonntagen zu bewirtschaften. Ein Fest mußte nach Ansicht der Musiker einen Namen haben, das sich künftig nur mit dem Musikverein in Ver-bindung bringen sollte. Der Vorsitzende hatte wieder einmal eine Idee. Was war naheliegender, als auf dem „Berg“, wie die Hohenhaslacher den oberen Ortsteil nennen, ein „Bergfest“ durchzuführen. Der Name war geboren. Am Sonntag, den 13. Juni wurde dieses Fest erstmals in der Kelter abgehalten. Die Hohenhaslacher wurden an diesem Nachmittag von ihren Musikfreunden aus Kleinglattbach unterstützt. Bei strahlendem Sommerwetter konnten sich die Hohenhaslacher Musiker vor wandernden Gästen kaum retten. Am 25. August erreichte die Musiker eine traurige Nachricht. Emil Stalder, der langjährige aktive Musikkamerad, langjährige 1. und 2. Vorsitzende des Vereins, Ehrenmitglied und Ehrenvorsitzende war im 81. Lebensjahr verstorben. Für alle unfaßbar, da sie ihn beim Ständchen zum 80. Geburtstag, wenige Monate zuvor, noch bei guter Gesundheit und bester Laune angetroffen hatten. Der letzte unserer „Alten“, wie wir sie immer respektvoll genannt hatten, war tot. Mit den Klängen vom guten Kameraden begleiteten ihn seine Musikkollegen am 30. August auf seinem letzten Gang. Bei der wieder sehr gut besuchten Kirbe am 31. Oktober dachte der jetzige Vorsitzende auch an ihn, da er doch die Nachfolge dieses „alten Fuchses“ vor rund 20 Jahren angetreten hatte. Er war immer mit Rat und Tat zur Stelle, wenn seine ehemaligen Kameraden ihn brauchten. Wäre er nochmals, wie in den vergangenen Jahren, hier gewesen, hätte er dem Vorstand nur zugeblinzelt und leise zugeflüstert: „Bua - no net so viel driebr schwätza.“

1994: Dieses Jahr begann mit der Hauptversammlung am 04. Februar, zu der erstmals auch die neuen passiven Mitglieder begrüßt werden konnten. Die Wahlen ergaben keine Änderungen, da sich alle Mitglieder des Vorstandes wieder zur Verfügung stellten. Man beschloß an diesem Abend, auf das geplante Bergfest im Juni zu verzichten, da am 02. und 03. Juli ein Straßenfest der örtli-chen Vereine geplant war.
Neben anderer Veranstaltungen übernahm man einen Abend im August beim Jubiläum der Strombergkellerei in Bönnigheim und zwei Tage im September beim Kelterfest des Sportclubs. Am 16. Oktober, dem Kirbe-Sonntag brach man in der Kelter alle bisherigen Rekorde. Erstmals in der Ge-schichte des Musikvereins war bereits am Spätnachmittag alles essbare ausverkauft. Was auch noch bei umliegenden Metzgereien usw. besorgt werden konnte war in Minutenschnelle wieder weg. Man hatte sich aufgrund der guten Wettervorhersagen auf das doppelte (!!) gegenüber den Vorjahr ein-gerichtet. Dass man allerdings das dreifache oder vierfache hätte verkaufen können, damit hatte natürlich niemand gerechnet.

1995: Das Jubiläumsjahr des Musikvereins
Das Jahr begann für die Musiker des Vereins mit einer Überraschung. Nachdem man erst Ende November des vergangenen Jahres erfahren hatte, daß man beim Narrentreffen der Sachsenheimer Urzelnzunft eingeteilt war, hat man sich kurzfristig entschlossen, die Sachsenheimer Narren nicht zu enttäuschen. Sie konnten nichts dafür, daß unsere Kapelle vom Träger der Veranstaltung nicht über die Einteilung unterrichtet wurde. Mangels an diesem Tag fehlender „Urlauber“ halfen die Musikkameraden aus Kleinglattbach wieder aus. Die Teilnahme am Narrenumzug in Großsach-senheim am Sonntag, den 22. Januar war gerettet. Wie es bei solch spontanen Einsätzen so ist, hat
die Teilnahme allen Beteiligten riesigen Spaß bereitet.
Die Hauptversammlung am 03. Februar verlief ohne gravierende Änderungen und stand schon ganz im Geiste des Jubiläumsfestes. 75 Jahre Musikverein Hohenhaslach und 20 Jahre Hohenhas-lacher Musikanten -- ein echtes Jubiläum, das auch gebührend gefeiert werden sollte. Nachdem es bisher weder beim 25-jährigen noch beim 50-jährigen Jubiläum eine Festschrift gab, erklärte sich der Vorsitzende bereit, zusätzlich zu seinen Aufgaben ein Festbuch zu gestalten. Man war sich schnell darüber einig, dassß dann auch wieder, wie vor 10 Jahren, freitags ein Rockkonzert für die Jugend stattfinden sollte. Ein weiteres As hatte die Vorstandschaft bereits im Ärmel. Am Montag zum Festausklang wurde bereits das Polizeimusikkorps Baden-Württemberg engagiert, das den krönenden Abschluß dieser 4 Festtage bilden soll. Der Festtermin wird auf das übliche Wochenende des Hohenhaslacher Kelterfestes, das 3. Wochenende im September gelegt. Das Jubiläumsfest findet somit vom 15. - 18. September in der Hohenhaslacher Kelter statt.

Die Jugendlichen und jung gebliebenen des Vereins verbrachten vom 23. - 25. Juni ein Zeltlager in Stollhofen am Rhein, wo sich ein, für diese Zwecke, hervorragender Campingplatz mit Jugend-camp befindet. Nach zwei regnerischen, jedoch trotzdem warmen, Tagen wachte man am Sonntag bei strahlendem Sonnenschein auf. Nun war natürlich Keiner mehr zu halten. Schon früh am Morgen wurde das Badezeug ausgepackt und ausgiebig in den beiden Seen gebadet. Das Ergebnis war -- überwiegend -- ein herrlicher Sonnenbrand.

Im Rahmen des Kreisfeuerwehrfestes in Sachsenheim übernahm die Kapelle die musikalische Gestaltung der Abendveranstaltung am 01. Juli im Festzelt. Nachdem eine zweite angekündigte Musikgruppe nicht erschienen war, übernahmen die Musiker kurzerhand den ganzen Abend. Auch bei dem jetzt nach 20 Jahren üblichen Festwochenende des Heimatfestes in Sachsenheim waren die Musiker den ganzen Sonntag, 09. Juli, mit Einholen der Festwagen, Teilnahme am Festzug und abends 4 Stunden im Festzelt in Großsachsenheim für die Stadt unterwegs.
Zwischendurch traf man sich am Sonntag, den 02. Juli, zum alljährlichen Familientag auf dem Hohenhaslacher Waldspielplatz. Gegen 17.00 Uhr wurden die Teilnehmer von einem verheerenden Hagelunwetter überrascht, das über das Kirbachtal wütete. Alle Fahrzeuge waren beschädigt und die Weingärtner rechneten ab diesem Zeitpunkt mit erheblichem Ernteausfall. Noch nie hatte einer der Anwesenden derartigen Hagelschlag erlebt. Der Spielplatz sah aus, als habe einer Eier ausgesät. Noch eine Stunde später konnten die Hagelkörner aufgesammelt werden.
Daß die Musikerkollegen aus Kleinglattbach, wie jedes Jahr, beim Straßenfest in Vaihingen, am 02. September, trotz verlegter Sommerferien und noch fehlender „Urlauber“, unterstützt werden ist für die Hohenhaslacher Musiker selbstverständlich. Auch dem Orchesterverein Horrheim wird man bei seinem Kelterfest am 10. September einen Gegenbesuch abstatten. 
Dann aber ist es endlich soweit.

(Die Bilder zeigen die Hohenhaslacher Musikanten im Jahre 1995.)





(Die Musikkapelle im Jahr 2000.)